Easy Erntezeit – Claas Mähdrescher Lexion

Claas LexionEs ist wieder soweit. Eiserne Giganten erschüttern die Getreidefelder. Vorbei sind die Zeiten, in denen eine Vielzahl von Arbeiterinnen und Arbeitern die reifen Pflanzen abschnitten, zum Trocknen in Garben aufstellten und schließlich das Korn ausdroschen. Ein erster Fortschritt war der Scheunendrescher.
Heute erledigt den Großteil der Kraftanstrengungen der Mähdrescher. Ausgeklügelte Elektronik gibt dem Koloss dabei sein Gleichgewicht und sorgt für optimiertes Mähen und Dreschen jenseits der Scheune auf den heute ebenfalls gigantischen Ackerflächen. Der Claas Lexion, ein Flaggschiff unter den gegenwärtigen Mähdreschern, hat über 400 PS und mäht Schneisen von bis zu 12 Metern Breite. Damit lässt sich ein Fläche In der Größenordnung von 100 Fußballfeldern am Tag abernten. EASY – Efficient Agriculture Systems nennt Claas sein elektronisches System, das die Maschine mit GPS und Laser-Pilot auf Spur hält. Über das „magische Auge“, das am äußersten Ende des Schneidwerks montiert ist, fährt der Drescher automatisch entlang der Schnittkante. Gleichzeitig wird das Mähwerk parallel zum Untergrund geführt.

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EASY gibt Auskunft über Menge und Feuchtigkeit der Erträge, misst verschiedene Zustände der Maschine (die auf Wunsch gleich an den Hersteller weitergeleitet werden können), Spritverbrauch, Dreschtrommelverhalten und vieles mehr, das die Erntearbeit leichter macht. Trotzdem kann es passieren, dass ein großer Stein in den Schlund der Maschine gerät und nun seinerseits eine breite Schneise in das Innenleben des Giganten frisst. Vor allem die feinen Messer, die mehr als 1000 mal pro Minute Halme von Ähren trennen und das Stroh am hinterem Ende auf Knopfdruck zu Staub verarbeiten, werden dann in Mitleidenschaft gezogen. Maschine lenkt, Mensch denkt? Elektronik und Mechanik bleiben auf einen menschlichen Steuermann angewiesen, auch wenn dieser mehr und mehr zum Wachmann wird, der seiner Maschine Feedback darüber gibt, ob sie noch korrekt steuert. Die Alternative, geringe Erträge auf kleiner Fläche unter einem Maximum von Körperkraft erarbeitet, erscheint heute utopisch. Das Bild des hungrigen Giganten, der sich jeden Sommer auf ein Neues durch unsere Kornfelder frisst, spiegelt eindrucksvoll unseren Fortschritt wieder und weckt die Begeisterung jedes Kindes.