Elektronische Musik wird gerne in Tanzen oder Hören unterteilt. Hier geht auf jeden Fall beides. Die wunderbaren Beats von Robag Wruhmes Thora Vukk hämmern nicht, sie klopfen. Weite Flächen tauchen aus dem Hintergrund auf, schwerelose Pianoklänge setzen Akzente, während die klopfenden Rhythmuster uns mit auf die Reise nehmen. Das gefällt sogar meinem dreijährigen Sohnemann, weil da noch so viel mehr drinsteckt: Fieldrecordings, Vocals aus dem Hintergrund, Kinderstimme und eine fantastische Choreinlage bringen das Werk auf den Boden zurück. Auf der Tanzfläche würde ich gerne mal erleben, wie sich Alles verwundert umschaut: Hat es nicht eben an der Tür geklopft („Prognosen Bomm“)?
„Sieben Tracks, dazwischen Soundcollagen, überall Abstraktion in einer so überraschenden Feinfühligkeit, dass man sich die Musik als Heimat aussuchen würde, wenn es ginge. Jeder Ton sitzt genau da wo man ihn will, jede Stimme, jeder Effekt, jede Harmonie. Vom ersten Moment an ist nichts an dem Album weniger als eine Stimme, die einem ins Ohr flüstert, die einen durchdringt mit ihrer Intimität, die mitten ins Herz geht.“ (de:bug)
Auf DJ Kozes Label Pampa-Records wird Vinyl gross (2×12′) und klein (1x 7inch) geschrieben. Wieder ein schönes Hörerlebnis zum Anfassen. Ebenfalls gerade bei Pampa erschienen ist das neue Album von Ada. Das passt. „Meine zarten Pfoten“ ist sicherlich nicht so ein großes Ding wie Thora Vukk, für meinen Geschmack ein bischen zu süss und weniger spannend, aber die Tracks Faith und Intro (B-Seite!) sind mindestens so hoffnungsvoll wie das Cover – Wohlfühlen.