Dark Energy vs. digitales Hexenwerk

Digitale Musikproduktion eröffnet scheinbar endlose Möglichkeiten der klanglichen Gestaltung. Analoge Synthesizer werden simuliert und passen als mobile App sogar in die Hosentasche. Im Gegensatz dazu ist der „Dark Energy“ ein wenig sperriger, aus Stahl und Holz gefertigt und mit massiven Drehpotis ausgestattet, es handelt sich um einen vollkommen analogen Synthesizer.

Trotz seiner geringen Ausmaße lassen sich erstaunliche Klänge erzeugen, die Ihren Vorvätern in nichts nachstehen, der „Moog“ sei hier als prominentester Vertreter genannt. Wer nachfühlen möchte, wie das damals in der Ära elektronisch-analoger Klangerzeugung eigentlich war, bekommt durch den „Dark Energy“ einen fantastischen Eindruck davon.Oscillator, Filter, ADSR-Hüllkurve, LFO etc. – Ich will hier Niemanden mit technischem Schnickschnack langweilen, der „Dark Energy“ gibt allerdings eine gute Möglichkeit, die einzelnen Elemente analoger Synthesizer zu verstehen. In erster Linie gilt es jedoch die Regler in Position zu bringen und den ultimativen Klang zu schöpfen: Brummen, Knarzen, Zwitschern, Klicken, Klopfen, Rauschen, Flattern, Fanfaren, Bässe, Hubschrauber – Aufnehmen nicht vergessen, denn Einstellungen sind hier nur über Abmalen oder Bekleben der Regler speicherbar. (Haben auch schon Pink Floyed bei „Dark Side of the Moon“ praktiziert.) Manchmal kann die Drehbewegung um eine winzige Nuance schon eine vollkommen neue Klangwelt eröffnen und die Dynamik Lautsprecher unerwartet in extreme Wallung versetzen. Der analoge Zwerg pustet digitales Hexenwerk mühelos weg.

 

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