Die Attraktion des Apparativen

Am Samstag, den 11. Juni halten die Studierenden meiner Veranstaltung zu medialen Störungen, Glitch und Hardware Hacks gemeinsam mit mir eine Soundlecture unter dem Titel „Audio Hacks (live): apparative Klangästhetik medientechnischer Störungen“ auf der folgenden Tagung:

Die Attraktion des Apparativen, Internationale Konferenz am 10. und 11. Juni im Sprengelmuseum Hannover

Das „Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur“ lädt ein zu der internationalen Konferenz „Die Attraktionen des Apparativen“ ins Sprengelmuseum Hannover. Zwanzig Medienwissenschaftler*innen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden und den USA sprechen an zwei Tagen über Medienapparate in den Künsten.

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Die neuere Mediengeschichte erscheint nicht zuletzt als eine Geschichte der Dematerialisierung. Sukzessive Auflösung der verschiedensten Medienapparate im Hypermedium des Computers; sukzessive Ausdünnung der materialen Hardware im Zuge der Verbreitung von immer leichteren und mobileren Endgeräten, Wearables und Ubiquitous Computing. Wenn aber die Gegenwart der Mediennutzung wesentlich von einem umfassenden Rück-und Abbau des Apparativen – seiner Materialität, seiner Masse, seiner Volumen – bestimmt wird, so findet dieser Abbau seine Gegenbewegung in einer neuen Konjunktur  von Inszenierungen abseits des Technikmuseums, die ihre Schauplätze stattdessen im Kunstmuseum, im Programmkino und auf der Theaterbühne haben.

In Anlehnung an Tom Gunning, der in seinem viel zitierten Aufsatz „The Cinema of Attractions“ thematisiert hat, dass den kinematografischen Aufzeichnungsund Vorführapparaten in der Frühzeit des Kinos selbst Attraktionscharakter zugeschrieben wurde, perspektiviert die Konferenz den Begriff der „Attraktion“ sowohl als Chiffre für die Exposition von Apparaturen als auch für die damit verbundene Zäsur innerhalb der Aufmerksamkeitsökonomie: von den Inhalten medialer Darstellung zu den apparativen Bedingungen ihrer Inszenierung und Wahrnehmung.

Die Konferenz findet statt im Auditorium des Sprengelmuseum Hannover (Kurt-Schwitters-Platz). Am Freitag, 9. Juni, wird sie um 9:00 Uhr mit einer Keynote von Prof. Christoph Asendorf von der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder eröffnet. Am Samstag startet das Programm um 10:00 Uhr mit einem Vortrag von Prof. Thomas Y. Levin von der Princeton University.

> Das Programm zum Download

Organisation: Prof. Dr. Stefanie Diekmann und Dr. Volker Wortmann.
Die Konferenz wird von der DFG und dem Herder-Kolleg gefördert.