Spielend lernen! Computerspiele(n) in Schule und Unterricht

Im letzten Winter hatte ich Gelegenheit an einem interdisziplinären Workshop zum Thema „Spielend lernen! Computerspiele(n) in Schule und Unterricht“ am Grimme-Institut teilzunehmen. Die einzelnen Positionen sind jetzt in der folgender Publikation erschienen und open-access über die Webseite des Grimme-Instituts oder als Print über den Kopaed-Verlag zu beziehen – mein eigener Beitrag „Aus Spiel wird Ernst: Vom Verlassen des Zauberkreises, der Allgegenwärtigkeit digitaler Systeme und Musikvideospielen im Schulunterricht„.

Spielend lernen! Computerspiele(n) in Schule und Unterricht

Computerspiele sind Kulturgut. Sie sind etablierte und treibende Kraft gesellschaftlicher Transformationsprozesse in der Freizeitgestaltung und des Medienkonsums zu Unterhaltungszwecken. Aber lassen sich gerade in kommerziellen Spielen – sogenannten off-the-shelf games – auch Bildungspotenziale entdecken? Können sie also für die Vermittlung von Wissen insbesondere im schulischen Kontext nutzbar gemacht werden?

Dieser Frage widmete sich das Praxisforschungsprojekt „Spielend lernen!“ des Grimme-Forschungskollegs an der Universität zu Köln. Hier wurden mithilfe zentraler Zielgruppen in einer Reihe von Expert*innen-Workshops kritische Stellschrauben (technisch, konzeptionell und pädagogisch) identifiziert und davon ausgehend Gelingensbedingungen spezifiziert, unter denen das Medium Computerspiel ein sinnvolles Werkzeug in Schule und Unterricht sein kann. Um der Vielschichtigkeit der Thematik und der unterschiedlichen fachdidaktischen Bedarfe gerecht zu werden, wurde der Fokus bewusst breit gehalten und nicht auf spezielle Fächer eingegrenzt.

Band 5 der Schriftenreihe zur digitalen Gesellschaft des Landes NRW fasst wesentliche Perspektiven des Praxisforschungsprojektes noch einmal zusammen. Dadurch, dass hier in stärkerem Maße als bislang die Nutzbarmachung kommerzieller digitaler Spiele als Vehikel für die Wissensvermittlung gerade auch im Rahmen formeller Kontexte akzentuiert wird, nimmt dieses Buch eine zur Mainstream-Debatte komplementäre Perspektive ein, aus der sich wertvolle Erkenntnisse für weitere Forschung und medienpädagogische Praxis generieren lassen.

Mit Beiträgen von Svenja Anhut, Johannes Breuer, Christian Bunnenberg, Jan Torge Claussen, Gerit Götzenbrucker, Denise Gühnemann, Daniel Heinz, Kai Kaspar, Fares Kayali, Daniela Kortebusch, Marcus Lüpke, Alexander Martin, Peter Purgathofer, Marco Rüth, Vera Schwarz, Thomas Welsch, Carolin Wendt, André Weßel, Markus Wiemker, Jeffrey Wimmer, Wolfgang Zielinski und Thimo Zirpel.